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Politik

Hat die Unstrutbahn noch eine Zukunft?

Der Thüringer Teil der Unstrutbahn wird seit Jahren nicht bedient. Der IG Unstrutbahn ist das ein Dorn im Auge. Nun haben Sie eine Petition gestartet.

Im Dorf Wangen ist aktuell Schluss für die Bahn. Das Land Thüringen hat nicht mitgezogen beim Betrieb der Strecke. Bildrechte: IG Unstrutbahn

Im Dorf Wangen ist aktuell Schluss für die Bahn. Das Land Thüringen hat nicht mitgezogen beim Betrieb der Strecke. Bildrechte: IG Unstrutbahn

Artern. Bereits im April diesen Jahres postete die Interessengemeinschaft Unstrutbahn, ein gemeinnütziger Verein, der sich um die Reaktivierung der Strecke bemüht, auf Facebook:

„Seit Dezember 2006 gibt es auf dem Thüringer Teil der Unstrutbahn (Artern - Nebra) keinen regelmäßig bestellten Zugverkehr mehr. Anfangs pendelten die Züge nur noch zwischen Nebra und Naumburg. Auf Initiative der IG Unstrutbahn entstand im Jahr 2009 der Haltepunkt Wangen/Unstrut, der an der Landesgrenze zu Thüringen zwischen Nebra und Roßleben liegt. Seit knapp 13 Jahren endet somit der Regelverkehr der Unstrutbahn in einem schönen, aber auch winzigen „Dorf“ (ca. 80 Einwohner + Museum), obwohl 8 Kilometer weiter der Ort Roßleben mit ca. 4500 bis 5000 Einwohnern an der bestehenden Bahnstrecke liegt. Warum schafft es das Bundesland Thüringen nicht, einen regelmäßigen Zugverkehr von der Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Thüringen wenigstens bis Roßleben zu bestellen? Es handelt sich lediglich um 2 Kilometer die vom Bundesland Thüringen finanziert werden müssten.“

Die Arterner Zeitung hatte daraufhin im April eine Anfrage an das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft gestellt, das die Bedeutung des ÖPNV für die Landesregierung betonte: „Die Entwicklung des Personennahverkehrs zur Stärkung der öffentlichen Mobilität im ländlichen Raum gehört zu den zentralen Anliegen der Thüringer Landesregierung.“

Im aktuellen Jahr werde man Erhebungen „umfangreiche Untersuchungen im Rahmen der anstehenden Nahverkehrsplanung für die Jahre 2023 bis 2027 starten“. Man wolle so den „Aufwand und Nutzen von Reaktivierungen bzw. Ertüchtigungen verschiedener Eisenbahnstrecken in Thüringen bewertet, u. a. auch für die Unstrutbahn zwischen Artern und Nebra.“ Ungeklärt stellt sich für das Ministerium dar, ob ausreichendes Fahrgastpotenzial für die Strecke vorhanden ist.

Die stellvertretende Vorsitzende der IGU Christiane Kaebel will nicht länger warten: „Die IG Unstrutbahn hat eine Petition beim Land Thüringen gestartet, um die vollständige Reaktivierung der Strecke bis Artern zu erreichen. Seit dem 05.09.2023 ist er nun öffentlich. Auch Sie können mitzeichnen und so ihrem politischen Willen Ausdruck verleihen... Ich will mehr - ich will die Verbindung zwischen Artern und Naumburg - so wie es in vergangenen Jahren einmal war.“
Jeder kann die Petition mitzeichnen und so seinem politischen Willen Ausdruck verleihen. Eine bessere Anbindung über den ÖPNV ist sicherlich im Interesse Arterns:

https://petitionen.thueringer-landtag.de/petition/schienenpersonennahverkehr-zwischen-artern-und-rossleben-naumburg-reaktivierung-der-unstrutbahn#petition-content

Hintergrund

Die Bahnstrecke Artern - Naumburg bezeichnete man auch als Unstrutbahn. Sie führte von Artern über Roßleben, Nebra, Laucha, Freyburg nach Naumburg. Es wurde zudem noch viele kleine Orte und Dörfer angeschlossen, die aktuell ohne Bahnanbindung sind. Auf der Strecke liegt mit der „Arche Nebra“ ein bekanntes touristisches Ausflugsziel. Das Land Sachsen-Anhalt hat die Verbindung von Naumburg bis Wangen ertüchtig. Sie wird befahren. Auf der Thüringer Seite steht der Verkehr jedoch still, wobei es lediglich 2 Kilometer zumindest bis Roßleben wären.

Die IG Unstrutbahn ist durch ihren politischen Einsatz für die Reaktivierung der Bahnstrecke und ihre Sonderfahrten, z.B. von Roßleben aus zum Winzerfest in Freyburg bekannt.

Matthias Zupp

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